Verabschiedung Rektor Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer der Diakonie Neuendettelsau

München, 27.09.2015

Rektor der Diakonie Neuendettelsau geht in den Ruhestand - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann würdigt Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer für seine Verdienste: Kreativer Vordenker mit prägenden Impulsen für christliche Nächstenliebe - Dienst am Menschen im Mittelpunkt

+++ "Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer ist ein kreativer Vordenker, der an der Spitze der Diakonie Neuendettelsau prägende Impulse für die christliche Nächstenliebe gesetzt hat." Mit diesen Worten hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den scheidenden Rektor im Rahmen eines Festakts gewürdigt. Fast drei Jahrzehnte habe sich Prof. Schoenauer um die Diakonie Neuendettelsau äußerst verdient gemacht, ein Vierteljahrhundert davon als Rektor und Vorstand. In dieser Zeit habe sich die ehemalige 'Diakonissenanstalt' zu einer international tätigen Institution für den Dienst am Menschen entwickelt. "Dem strategischen Weitblick und den Managementqualitäten von Prof. Schoenauer ist es zu verdanken, dass die Diakonie Neuendettelsau heute zu den ganz Großen im sozialen Bereich gehört", fasste Herrmann zusammen. Prof. Schoenauer habe stets die richtige Balance zwischen dem christlich-diakonischen Selbstverständnis und wirtschaftlicher Effizienz gefunden. +++

Mit ihren mehr als 200 Einrichtungen ist die Diakonie Neuendettelsau das größte diakonische Werk Bayerns und das zehntgrößte in Deutschland. "Ob in ihrer Behinderten- und Altenhilfe, ihren Kindertagesstätten, Schulen oder Krankenhäusern – allein im letzten Jahr wurden mehr als 80.000 Menschen von den knapp 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut, gefördert, unterrichtet oder medizinisch behandelt", erläuterte Herrmann. In seiner Amtszeit habe Prof. Schoenauer viele innovative Projekte auf den Weg gebracht. Als Beispiel nannte Herrmann das Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz, das in Nürnberg, Forchheim, München und Kattowitz in Polen eine weitestgehend lückenlose Versorgungskette für Betroffene bietet.

Die Weiterentwicklung der Diakonie war laut Herrmann auch durch Eröffnungen neuer Gebäude und Einrichtungen, Umbaumaßnahmen und Modernisierungen geprägt. "Allein unter der Ägide von Prof. Schoenauer hat die Diakonie die beachtliche Summe von mehr als 446 Millionen Euro investiert", so Herrmann. "Zur Unterstützung dieser finanziellen Kraftakte haben wir als Freistaat der Diakonie helfend unter die Arme gegriffen. Allein für den Aufbau der Willhelm Löhe Hochschule haben wir die Sanierung und Umnutzung der ehemaligen Schickedanz-Villa mit 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt."