Einladung - Verdienstkreuz am Bande und Verdienstmedaille

München, 25.08.2017

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann händigt Verdienstkreuz am Bande an Elke Bienert (Neustadt a. d. Aisch), Prof. Dr. Reinhold Eckstein (Erlangen) und Jürgen Heckel (Bad Windsheim) sowie Verdienstmedaille an Heinrich Dorn (Bamberg) aus - Einladung an die Presse

Innenminister Joachim Herrmann händigt am

Dienstag, den 29. August 2017 um 11:00 Uhr

im Konferenzraum, 14. OG des Erlanger Rathauses,

Rathausplatz 1, 91052 Erlangen

das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Elke Bienert, Prof. Dr. Reinhold Eckstein und Jürgen Heckel aus. An Heinrich Dorn überreicht Herrmann die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.

Verdienstkreuz am Bande

Elke Bienert (53) aus Gerhardshofen, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, betreut und pflegt seit 25 Jahren ihren von Geburt an körperbehinderten Sohn Alexander aufopferungsvoll und mit außerordentlichem Engagement. Alexander war eine Frühgeburt, er war zu klein und musste an die Beatmungsmaschine angeschlossen werden. Seitdem benötigt er Betreuung, die Elke Bienert ihm, zusammen mit ihrem Ehemann, liebevoll an 365 Tagen im Jahr, an Ostern, Pfingsten und Weihnachten zuteilwerden ließen. Es ist wohl einer der größten Liebesbeweise, es einem kranken und behinderten Kind zu ermöglichen, in der Familie bleiben und leben zu können. Elke Bienerts Entschluss, ihren Sohn zu pflegen, stand für sie von Anfang an unumstößlich fest. Sie hilft und versorgt Alexander bis zum heutigen Tag uneingeschränkt und unter Rückstellung ihrer eigenen Interessen. Sie gab Ihre Berufstätigkeit auf, um sich ganz der Versorgung von Alexander zu widmen. Sie fördert ihren Sohn intensiv und turnt z.B. jeden Tag mit ihm. Sie motivierte ihn, nach seinem hervorragenden schulischen Abschluss in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Durch die aufopferungsvolle Pflege erfuhr Alexander immer die notwendige Hilfe und Zuwendung in der gewohnten häuslichen Umgebung. Das Meistern ihres gemeinsamen Lebens ist ein enormer körperlicher und psychischer Kraftakt, ein leuchtendes Zeichen der Nächstenliebe. Elke Bienerts lebensbejahende und ausdauernde Einstellung verdient höchste Anerkennung und großen Respekt.

Prof. Dr. Reinhold Eckstein (68) aus Erlangen setzt sich seit weit über zwei Jahrzehnten neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit auch ehrenamtlich im Interesse der Transfusionsmedizin ein und hat sich hierbei auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Er ist seit 1995 Leiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Bis 2004 war er darüber hinaus als stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums tätig; seit März 2009 ist er erneut einer von zwei Stellvertretern des Ärztlichen Direktors. Zudem ist er seit 1995 Facharztprüfer, Fachgutachter der Bayerischen Landesärztekammer, vom Klinikums-Vorstand benannter Transfusionsverantwortlicher und leitet als solcher die Transfusionsmedizinische Kommission. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er auch berufspolitisch im Interesse des Fachs Transfusionsmedizin ehrenamtlich sehr engagiert. So ist er seit 1987 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e. V. (DGTI) und engagiert sich sowohl in der Ständigen Konferenz der leitenden Ärzte der Universitätseinrichtungen für Transfusionsmedizin als auch in der Berufspolitischen Kommission der DGTI. Zudem ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift „Infusionstherapie und Transfusionsmedizin“. Als Kongresspräsident richtete er das Symposium 1992 der DGTI in Berlin aus. Von 1992 bis 2003 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie. Beim Berufsverband der Deutschen Transfusionsmediziner war er von 1994 bis 2012 im Vorstand vertreten und wirkte aktiv an der Verbandsarbeit mit. Er engagiert sich seit 2007 nachhaltig für das Projekt „Lebensbank Universitätsklinikum Erlangen“ und den dazugehörigen Förderverein. Die einzige erfolgreiche Möglichkeit der Heilung von Leukämie ist die Stammzellentransplantation. Das Universitätsklinikum wirkt seit vielen Jahren beim Auf- und Ausbau einer gemeinnützigen bayerischen Nabelschnurblut-Stammzellenbank mit. Die gemeinnützige Initiative sowie der Förderverein haben es sich zum Ziel gesetzt, den Mangel an diesen lebensrettenden Transplantaten stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Zudem wurde Eckstein 2010 in den Wehrmedizinischen Beirat für das Sanitäts- und Gesundheitswesen der Bundeswehr berufen. Das unabhängige Gremium berät das Bundesministerium der Verteidigung in allen Angelegenheiten, die die Gesundheitsvorsorge und -versorgung unserer Soldatinnen und Soldaten betreffen.

Jürgen Heckel (52) aus Bad Windsheim, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten für die Förderung der heimischen Wirtschaft, des Fremdenverkehrs und zum Wohle der Allgemeinheit und hat sich hierbei bleibende Verdienste erworben. Er nahm bereits kurz nach der Übernahme des elterlichen Betriebs sein ehrenamtliches Engagement auf. So ist er seit 1993 Vorsitzender im Ortsverband Bad Windsheim und seit 2005 Vorsitzender des Kreisverbandes Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim des Handelsverbandes Bayern e. V. (HBE). Seit 1997 vertritt er als Delegierter die Interessen des mittelständischen mittelfränkischen Einzelhandels in der Delegiertenversammlung des HBE auf Landesebene. Er ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken und lenkt hier die Geschicke der wirtschaftlichen Entwicklung der Region und insbesondere des Einzelhandels mit. Seit 2010 ist er außerdem im Rahmen der Aus- und Fortbildung in den Prüfungsausschüssen der IHK für Einzelhandelsberufe tätig. Als 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bad Windsheim engagierte er sich viele Jahre im regionalen Einzelhandel. So konnte er seit 1997 als Initiator und Organisator zahlreicher Veranstaltungen regelmäßig namhafte Spenden an gemeinnützige und bedürftige Organisationen und Vereine überreichen. Auch im Bad Windsheimer Fremdenverkehrsverein setze er sich als 1. Vorsitzender bis heute für seine Stadt und deren touristische Entwicklung ein. Seinem tatkräftigen Einsatz ist zu verdanken, dass für den Bau des „Europäischen Schullandheims“ hohe Spendenzusagen eingeworben werden konnten. Seit 1996 engagierte er sich im Stadtrat Bad Windsheims, von 2008 bis 2014 sogar als dritter Bürgermeister. Hier war er 2001 an der Gründung der überparteilichen Gruppierung „WiR e.V.“ beteiligt, deren Vorhaben und Aufgaben er seither fast alle erledigt. 2008 übernahm er die Funktion eines Ortsteilbeauftragten für den Stadtteil Lenkersheim. Er setze sich seit 2011 als 1. Vorstand der Genossenschaft „Nahwärmenetz Lenkersheim eG“ ein und nimmt neben der Gesamtorganisation auch die Aufgaben des Kassiers wahr. Durch dieses Gemeinschaftsprojekt können über 100 Haushalte mit Abwärme aus einer Biogasanlage versorgt werden. Von 2008 bis 2014 war er zudem im Kreistag Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim im Bauausschuss sowie im Arbeitskreis Nahverkehrsplan vertreten. Er genießt große Anerkennung als kreatives Organisationstalent. So brachte er mit der Gründung des „Fördervereins Lenkersheimer Vereine“ alle Vereine unter einen Hut und organisierte das Lenkersheimer Dorffest, dessen Einnahmen in verschiedene Maßnahmen im Dorf investiert wurden. Daneben trägt er seit 2012 als Kirchenvorsteher die Verantwortung für die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lenkersheim. Sein Einsatz als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Ansbach und am Sozialgericht Nürnberg runden das hohe Engagement in beeindruckender Weise ab.

Verdienstmedaille

Heinrich Dorn (64) aus Hirschaid, Landkreis Bamberg, hat sich in vielfältigen ehrenamtlichen Funktionen auszeichnungswürdige Verdienste um das Wohl der Menschen in seiner Heimatgemeinde erworben. Seit 1984 gehört er dem Gemeinderat des Marktes Hirschaid an und war zudem von 2006 bis 2008 zweiter Bürgermeister. Als Jugendbeauftragter war er beim Bau des Jugendtreffs und der Skateranlage beteiligt. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister hat er die Einleitung des Dorferneuerungsverfahrens in den Gemeindeteilen vorangetrieben. Schon in der Vorbereitungsphase für die Dorferneuerung Seigendorf war er Sprecher des Arbeitskreises „Verkehr“ und Mitglied in den Arbeitskreisen „Dorfgemeinschaft und Dorfgeschichte“, „Ortsbild“ und „Natur im Ort“. Mit Einleitung des Dorferneuerungsverfahrens im Jahr 2003 übernahm er die Aufgabe des örtlich Beauftragten der Teilnehmergemeinschaft Seigendorf. In dieser Funktion war er das Bindeglied zwischen den Teilnehmern, den Vertretern des Marktes Hirschaid und dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken, führte Verhandlungen über Grunderwerbsabtretungen und trieb mit unermüdlichem Einsatz den Umbau der „Alten Schule“ in Seigendorf zum Dorfgemeinschaftshaus voran. Beim Ausbau der Staatsstraße durch den Ort vertrat er kompetent und erfolgreich die Interessen der Dorfgemeinschaft. Auch die Verlegung der Kreisstraße vor der „Alten Schule“ ist maßgeblich seinem Einsatz zu verdanken. Er organisierte die Eigenleistungen der Bürgerinnen und Bürger und später die Pflege der neu geschaffenen Anlagen; dabei arbeitete er natürlich immer selbst tatkräftig mit. Schließlich war er führend an der Erstellung einer Chronik zum Abschluss der Dorferneuerung beteiligt. Als Impulsgeber mit Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein hat er einen wertvollen Beitrag geleistet, den ländlichen Raum vital und lebenswert zu erhalten. Darüber hinaus hat er sich in zahlreichen weiteren Ehrenämtern engagiert. Er war 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Seigendorf, ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Bayreuth und Feldgeschworener. Schließlich betätigt er sich als ehrenamtlicher Helfer im Verein „Hirschaider Körbla e. V.“. Der Verein sammelt Lebensmittel und gibt sie einmal wöchentlich an sozial Bedürftige aus.