Hauptamtliche Integrationslotsinnen und Integrationslotsen

Der Freistaat stellt den Ehrenamtlichen mit den Integrationslotsinnen und Integrationslotsen hauptamtliche Unterstützung zur Seite und sorgt damit Hand in Hand mit den Kommunen für eine weiterhin gelingende Integration in Bayern. Ehrenamtlich Tätige können sich mit allen Fragen rund um die Themen Integration und Asyl an diese zentralen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wenden. Die Integrationslotsinnen und Integrationslotsen decken auch die Aufgaben der früheren Ehrenamtskoordinatoren Asyl mit ab.

Die hauptamtlichen Integrationslotsinnen und Integrationslotsen sind auf kommunaler Ebene tätig. Hier erhalten die Ehrenamtlichen des jeweiligen Landkreises Unterstützung, Informationen und Schulungen. Die Lotsinnen und Lotsen wirken vor Ort aber auch als Koordinatoren und Netzwerker. Sie sind in kommunale Strukturen eingebettet und an die Bedarfe des jeweiligen Landkreises oder einer kreisfreien Stadt angepasst.

Grundlage für die Förderung der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und Integrationslotsen ist ab dem 1. Januar 2021 die Richtlinie für die Förderung der sozialen Beratung, Betreuung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (Beratungs- und Integrationsrichtlinie – BIR) vom 29.09.2020.

Neue Fassung ab 1. Januar 2024: Richtlinie für die Förderung der sozialen Beratung, Betreuung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (Beratungs- und Integrationsrichtlinie – BIR) vom 26.09.2023.

In den vergangenen Monaten wurde das Förderprojekt durch das StMI evaluiert. Neben einer Bewertung der bisherigen Erfahrungen diente die Evaluation auch der Fortschreibung der Förderrichtlinie.

Die Ergebnisse der Evaluation bestätigen eindrücklich: Das Förderprojekt ist ein voller Erfolg! Der über die Fördergrundlage eingeräumte Spielraum zur bedarfsgerechten Setzung eigener Schwerpunkte wird von den Kommunen aktiv und in höchst effektiver Weise genutzt. Entsprechend vielfältig ist die konkrete Ausgestaltung der Tätigkeitsfelder.

Ergebnisse der Evaluation:

Um eine stärkere Vernetzung der regionalen Akteure des Freiwilligenmanagements zu bewirken, initiierte das Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren, Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements (lagfa bayern e.V.) ein Tandem-Projekt, das die Zusammenarbeit der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen mit den Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren sowie Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements in den Fokus nimmt.

Im Ergebnis wurde von fünf Tandems ein gemeinsames Papier entwickelt, das Rahmenbedingungen, Prozesse und Erfolgsstrategien für eine Zusammenarbeit zusammenfasst. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sind Empfehlungen abgeleitet, die die zentralen Faktoren für eine konstruktive Zusammenarbeit aufzeigen.

Die Bilanz zum Tandem-Projekts fällt durchweg positiv aus: Es gibt Impulse für eine stärkere Vernetzung der Integrationslotsinnen und -lotsen mit den regionalen Akteuren im Freiwilligenmanagement. Neben der Schärfung des Bewusstseins für das gemeinschaftliche Ziel statt der Einzelkämpfer-Rolle sind auch die Vorteile einer Zusammenarbeit für beiden Seiten verdeutlicht worden.

Die Empfehlungen zur Zusammenarbeit können u.a. als „Türöffner“ für Gespräche dienen und damit zu positiven Veränderungen führen.

Ergebnisse des Tandem-Projekts:

Bei der Veranstaltung „Quo vadis Ehrenamt – Potentiale für gelingende Integration und gesellschaftliches Engagement“ diskutierte Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann mit Vertretern aus Sportvereinen, Blaulichtorganisationen und ADAC über best-Practice-Beispiele zum Thema „Ehrenamt – Migranten – Vereine“  und wie man zukünftig die unterschiedlichen Akteure noch besser zusammenbringen kann.

Ein Summary zum Thema finden Sie hier.